Nintendo hat es nicht leicht mit seinen Konsolen. Während Sony und Microsoft mit ihren Konsolen miniaturisierte Desktops mit eigenen Betriebssystemen auf den Markt werfen, geht Nintendo seit Jahren den Weg der Innovation. Dass dieser nicht immer Erfolg verspricht, hat man beobachten dürfen.

Die Wii und Wii U brachten interessante Optionen, die aber zu nah an einer klassischen Konsole waren und gleichzeitig zu wenig Leistung mitbrachten um mit den anderen klassischen Konsolen zu konkurrieren. Sie waren eher Gimmicks als echte Herausforderer.

Das wird sich mit der Nintendo Switch ändern, denn mit der Konsole die am 3. März erscheint, präsentiert Nintendo einen Hybriden, der die gesamte mobile & stationäre Gamingbranche herausfordert, also auch Tablets und Smartphones.

Die neue Konsole ist aktuell in vieler Munde, vor allem weil die anfängliche Euphorie abgeklungen ist und nun sehr offen über die geringe Spieleanzahl zum Start und die mittelmäßige Akkuleistung gemeckert wird. Beide Argumente kennen wir aus den jeweiligen Branchen zu Genüge. Es sind nie genug Titel zum Launchtag einer Konsole verfügbar um die Fans zufrieden zu stellen und die Akkuleistung von Smartphones wird selten als ausreichend eingestuft.

Aber das obige Bild hat uns davon überzeugt, dass Nintendo als erster Hersteller verstanden hat, was die wirkliche Kraft einer Konsole und ihr USP gegenüber dem PC ist.

Community, Freunde, Spaß zusammen haben.
Die meisten Spiele bieten mittlerweile einen Multiplayer Modus, doch der beschränkt sich auf die Verbindung eines Spielers pro Konsole über das Internet mit anderen. Couch Coop, die Möglichkeit mit Freunden auf dem Sofa zu sitzen und auf einem geteilten Bildschirm zu spielen, wird mittlerweile nur noch von den wenigsten Spielen angeboten und auch Konsolen haben sich von dieser Idee weg positioniert.

Und dann kommt die Switch und stellt genau das in den Vordergrund. Nicht einfach nur, dass man zusammen auf der Couch sitzen und zocken kann, die Möglichkeit wird durch die Portabilität überall gegeben sein und das mit einer Konsole (genau hinschauen, die beiden Controller die eigentlich von einer Person verwendet werden, können getrennt von zwei Einzelpersonen genutzt werden). Die Wii und Wii U waren schon klein, aber jetzt lädt die Konsole ganz offensichtlich zum Mitnehmen ein. Eines der Kernprobleme, dass ein externer Bildschirm notwendig ist, um die Konsole zu nutzen, fällt komplett weg.
Und da kommen sie dann, die Argumente gegen die Portabilität aufgrund des Akkus. Doch aufgepasst, mit einer USB Typ C Ladelösung braucht man auf einmal keine Steckdose mehr um die Konsole mit Strom zu versorgen. Sogar ein externer Akku kann die Konsole auf weiteren Strecken mit Strom versorgen.

Und wenn man doch unter Leuten ist, die alle ihre eigene Konsole haben? Kein Problem, macht man einfach ein eigenes WLAN auf und spielt so zusammen. Der Clou ist, zusammen zocken wird wieder gemeinschaftlicher. Und am Ende des Tages kann man die Switch natürlich auch an den Fernseher anschließen.

Was ist der Unterschied zu einem Tablet? Kein Tablet liefert die Spieleexpertise, die man von einem Game Hardware Hersteller erwarten kann. Bisher sind Tablets Alleskönner, die selten eine Expertise extrem gut ausbilden. Das wird sich mit der Switch ändern.

Learning: Experimentieren zahlt sich (hoffentlich) aus. Nintendo wird auf dem Insight aufbauen, dass physische Verbundenheit auch in der digitalen Gamingwelt noch nicht komplett ersetzt werden kann. Damit sucht sich das Unternehmen auch ganz andere Entertainment Spielfelder, als Sony und Microsoft bespielen, und tritt aus der Konkurrenz mit den Mini PCs aus. Manchmal muss man die eigens geformte Branche disruptieren um relevant zu bleiben.

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