Die Convenience des Einkaufserlebnisses, und wie sie noch weiter gesteigert werden kann, behandeln wir immer gerne in diesem Newsletter. Deshalb widmen wir uns diesem Thema heute mit einer vermeintlich kleinen Innovation von einem deutschen Startup.
SkipQ ist ein junges Unternehmen, dass den Einkaufsprozess drastisch verkürzen will.
SkipQ will, dass jedes Unternehmen seine Produkte auf ihrer Plattform listet und der Kunde per Browser diese aussuchen und bezahlen kann. Danach kommt er in den stationären Retail nur noch um die Produkte abzuholen, den Zeitpunkt hat er vorher selbst definiert.
Click & Collect ist ja bei weitem keine neue Erfindung, doch die meisten Bestrebungen dahingehend gingen immer von einem Unternehmen aus und waren oft einfach nicht durchdacht. Als Mechanik kann Click & Collect dann gewinnen, wenn der teilnehmende Retailer tatsächlich mühelos vom Kunden zu erreichen ist. Muss doch noch ein Umweg gefahren oder extra Zeit eingeplant werden, dann verfliegt die Convenience ganz schnell wieder.
Hier ist SkipQs Ansatz ganz interessant, denn das Startup will selbst die Plattform für die Unternehmen stellen, damit die ihre Produkte anpreisen können.
So kann sich die Bäckerei von nebenan genau so anmelden wie der Fastfood Franchise Nehmer gegenüber und der Supermarkt. Dieser Ansatz bringt frischen Wind in die Mechanik, denn so wird auch Kleinstbetrieben die Chance auf Digitalisierung gegeben, wenn die Systeme dahinter erschwinglich und einfach zu bedienen bleiben.
Für die Entdeckung von neuen Produktneuheiten ist Click & Collect weniger geeignet, aber für habituelle Käufe, wie Brötchen & Kaffee morgens oder Brot, Butter und Aufschnitt abends ist das Angebot natürlich perfekt.
Bei allen Käufen, die der Kunde nur tätigen will um an das Produkt zu kommen, können Unternehmen die Click & Collect Mechaniken implementieren, gewinnen. Denn dann kann auf einmal wieder in Konkurrenz mit Amazon getreten werden.
Was SkipQ auf jeden Fall zum Erfolg noch bräuchte wären Favoritenlisten (z.B. Liste „Abendbrot“, schon fertigkonfiguriert) für einzelne Händler. Dann würde auch noch das lästige „In den Warenkorb packen“ wegfallen und Einkaufen wäre so convenient wie nie zuvor.
Learning: Stationäre Retailer müssen sich ganz genau anschauen, wie ihr Sortiment gekauft wird. Wenn ein Großteil der Kunden weder Beratung noch Inspiration, sondern einfach nur einen schnellen Einkauf wünscht, dann ist es an der Zeit, neue, ultra conveniente Systeme zu installieren. So werden auch die Bedürfnisse dieser Eilkunden gedeckt. Zack, zack. Und ab ins Einkaufskörbchen.
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