Virtual Reality für den Heimgebrauch steckt fest.
Die Hausmesse von Oculus, die Oculus Connect, konnte letzte Woche auch wenig an diesem Eindruck ändern. Zwar gab es eine neue Hardwareankündigung in Form des Oculus Go Headsets, doch dabei handelt es sich um eine VR Brille im Einstiegssegment, die eine ähnliche Qualität liefern wird wie die Gear Lösungen von Samsung. Diesem Produkt fehlt es leider an Innovationscharakter.

Oculus weitet sein Geschäftsfeld aus

Auch Oculus scheint bemerkt zu haben, dass VR im Entertainmentbereich für die private Person nicht das einzige Standbein für die Technologie sein kann und veröffentlicht neue Angebote.
Darunter ist seit letzter Woche auch das Angebot „Oculus for Business“, ein Bundle für 900 $, in dem Brille, Controller, aber auch Versicherung für die Hardware und eine Geschäftslizenz enthalten sind. Auch ein eigener Kundenservice wird Käufern dieses Pakets angeboten. Damit reagiert Oculus auf eine interessante Entwicklung die innerhalb diverser Unternehmen abläuft. Virtual Reality wird immer mehr zum Tool, das intern für Trainings und andere Prozess eingesetzt wird. Unternehmen wie die Deutsche Bahn haben beispielsweise schon angefangen ihre Mitarbeiter an virtuellen Gleissystemen zu schulen, wodurch keine realen Bahnen mehr bewegt werden müssen.

Diverse Unternehmen haben angefangen Trainingsapplikationen zu entwickeln, die ihren Mitarbeitern kritisches Wissen durch Situationen vermitteln, die in realer Umgebung schwer nachzustellen sind. Hier ein Test für das gesicherte Arbeiten in großer Höhe.

Unser Büro der Zukunft: Ein Laptop und eine VR-Brille

Die Freiheit des unendlichen virtuellen Raumes bringt aber auch viel simplere Ideen mit sich.
So könnten VR Headsets schon in absehbarer Zeit als sinnvolle Alternative zu klassischen Bildschirmen funktionieren. Ein Beispiel wie das aussehen könnte, gab es bereits als Intro-Bild. Der virtuelle Raum um einen herum kann beliebig genutzt und erweitert werden, wie es einem passt, da er keine Grenzen kennt. Was die Frage aufwirft, wie lange wir wirklich noch klassische Büros brauchen werden.
Die digitalen Nomaden, die jetzt schon auf ein festes Büro verzichten und ihr Zelt da aufschlagen, wo sie Internet haben, sind an Kommunikation wie Skype, Telkos und Messenger sowie E-Mails gebunden. Nur so können sie sich mit Kunden und Kollegen auszutauschen, die quer über die Welt verstreut sind. Diese körperliche Abwesenheit wäre auch ein relevantes Argument für die Aufrechterhaltung der aktuellen Bürokultur, doch auch an Lösungen dafür wird bereits gearbeitet. Und wenn man Meetings und Workshops bereits als virtueller Gast beiwohnen, aber auch aktiv etwas beitragen kann, ist der Schritt zum komplett virtuellen Büro nicht mehr fern.

holocloud ist ein virtueller Meeting- und Workshop Raum, in dem Teilnehmer miteinander agieren können. Ob es Datensätze und Präsentationen sind, die zusammen durchgegangen und annotiert werden, oder Videos angeschaut werden, das Start-up hat Großes mit seiner Applikation vor.

Und auch große Unternehmen wie Cisco machen sich Gedanken zu der Zukunft des Arbeitens. Auch hier wird an einem Virtual Reality Meetingraum gearbeitet. Doch die Idee geht weiter als bei holocloud, hier kann das in VR beschriftete Whiteboard auch direkt auf einem Monitor in einem realen Konferenzraum angezeigt werden. So können auch körperlich abwesende Mitarbeiter an Workshops teilnehmen, die sie andernfalls verpasst hätten.

Zusammenfassung: Auch die großen VR Unternehmen erkennen, dass es nicht um Entertainment alleine gehen kann. Produkte wie die Oculus Rift werden langsam darauf ausgerichtet auch in Arbeitsplatzumgebungen eingesetzt zu werden. Dort werden sie im ersten Schritt die klassischen Bildschirme ersetzen.
Später, wenn es ausgereifte Systeme für virtuelle Meetings und Zusammenkünfte geben wird, kann sogar die Relevanz eines richtigen Büros infrage gestellt werden. Vielleicht ist das Büro der Zukunft nur noch ein Laptop und eine Brille, die jeder Mitarbeiter von seinem Unternehmen gestellt bekommt. Um dort zu arbeiten, wo es ihm gefällt.

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